Das Unvereinbare in einem Gedicht
Liebesgedichte von Thomas Brasch
Mit Lars Eidinger
George Kranz - Schlagzeug

© Bernd Alfanz
Datum:
Sonntag, 9. Juli
Uhrzeit:
19:30 Uhr
Ort:
Kulturpavillon
Preis(e):
€ 39/52/65 (35/47/59)
»Ich liebe dich kann man / auf dreierlei Weise betonen. / Wie spricht man den Satz ohne Betonung?«
Er zählt zu den markantesten und wandlungsfähigsten Protagonisten der zeitgenössischen deutschsprachigen Schauspielwelt, verkörperte einen Hamlet oder Jedermann ebenso eindringlich wie den vielleicht besten »Tatort«-Bösewicht der deutschen Fernsehgeschichte und ist dabei stets unverwechselbar er selbst - ein multimedialer Künstler durch und durch, der sein Publikum immer wieder aufs Neue fasziniert, ob auf der Bühne, auf der Leinwand, als DJ oder Fotograf.
Lars Eidinger kehrt auf den Semmering zurück, um einen seiner Lieblingsautoren, den hierzulande nur selten gelesenen und noch seltener inszenierten Lyriker und Dramatiker Thomas Brasch, auf die Bühne zu holen. Der Berliner Ausnahmedarsteller öffnet damit eine Fundgrube einzigartiger moderner Liebeslyrik, geprägt von den Erfahrungen des 20. Jahrhunderts. Darin entfaltet sich Liebe als eine Haltung, die sich letzten Endes jeder Festlegung verweigert. Braschs dichterische Leidenschaft hofft und verzweifelt, vertraut und betrügt, preist und vernichtet. Zwischen Lars Eidingers wirkmächtiger Lesung und dem kontrapunktierenden Schlagzeug von George Kranz entsteht so ein außergewöhnlicher Dialog über die Liebe, während sich parallel dazu die Welt des Lyrikers Thomas Brasch aufblättert, der 2001 mit nur 56 Jahren verstarb.